An der Universität Osnabrück arbeitet eine Gruppe von Forschern daran, ein Produkt zu entwickeln, mit dessen Hilfe die gasförmigen Stickstoffverluste, die aus Schweineställen, ansonsten vor allem beim Ausbringen von Gülle auftreten, deutlich abzusenken. Bislang gibt es nur Stalltechniken, die den Ammoniakgehalt in der Stallluft absenken, und zwar in modernen Ställen über sog. Ammoniakwäscher. Die Osnabrücker Forscher erproben derzeit einen Stoff, der auf der Basis organischer Säuren hergestellt worden ist, insbesondere unter Beifügung von Zitronensäure. Konkret verspricht man sich durch Vernebelung im Stall eine Bindung des Ammoniaks, durch den Zusatz beim Ausbringen der Gülle einen vergleichbaren Effekt. Erste Feldversuche sind erfolgversprechend verlaufen; bis zur Einsatzreife des Produkts in der Praxis wird aber sicherlich noch eine gehörige Zeitspanne vergehen.

Die Bundesregierung will die Bemühungen verstärken, den Methanausstoß in der Rinder- und Milchviehhaltung zu reduzieren, insbesondere durch die Ausschöpfung/Förderung züchterischer Möglichkeiten, die Umstellung der Futterstoffe und einer besseren energetischen Verwertung der Gülle in Biogasanlagen. Das BLE hat auf eine Anfrage mitgeteilt, dass man den Methanausstoß zwar nicht vollständig werde vermeiden können, sich aber über eine Optimierung in der Zucht und bei der Futterherstellung eine deutliche Reduzierung erwarte.

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