Das bayerische Umweltministerium hat am 05.04.2020 über den Stand des Vertragsnaturschutzes in Bayern informiert. Nachdem die Antragstellung für 2020 abgeschlossen ist, werden in Bayern im Rahmen des Vertragsnaturschutzes nun 120.000 ha naturverträglich bewirtschaftet, was gegenüber dem Vorjahr 2019 eine Steigerung um 20 % darstellt. Hinter den 120.000 ha stehen mehr als 20.000 landwirtschaftliche Betriebe, denen der Freistaat im Jahr 2020 insgesamt 64 Mio. € für die naturverträgliche Bewirtschaftung ihrer Flächen zahlt. Auch das, also die Höhe der öffentlichen Mittel, ist eine erhebliche Steigerung gegenüber 2019 (50 Mio. €). Die 64 Mio. € setzen sich zusammen aus Landes- und Bundesmitteln sowie Zuschüssen der EU.

Förderschwerpunkt 2020 sind die Weidetierhaltung, die Bewirtschaftung von Streuobstwiesen und die Teichwirtschaft. Nachgefragt wird von den Landwirten vor allem die Förderung sog. Spätmahdflächen (Antragsvolumen 2020: rd. 15.000 ha blütenbunte und insektenreiche Förderflächen). Damit kommt Bayern inzwischen relativ sehr dicht an die Zielgröße (10 % der Grünlandflächen sollen erst nach dem 15.06. gemäht werden) heran, die Gegenstand des bayerischen Volksbegehrens gewesen ist.

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