Die Bundestagsfraktion Der Linken plädiert dafür, die Saatgutvielfalt zu verbessern. Dafür müsse ein uneingeschränktes Recht auf freien Nachbau von Saatgut gelten. Deshalb hat die Linken-Fraktion im Bundestag eine Kleine Anfrage an die Bundesregierung gestellt, die diese nun beantwortet hat. Danach hält die Bundesregierung an den geltenden Regeln fest. Die Züchtung einer neuen Pflanzensorte, so die Bundesregierung, dauere je nach Kulturart mindestens 10 bis 15 Jahre. Während dieser Zeit investierten die zumeist mittelständischen Pflanzenzüchter. Refinanzieren könnten sie sich allein über den Verkauf von Saatgut. Dieses bewährte System würde die Freigabe des Nachbaus auf lange Sicht gefährden.

Die Linke ist damit nicht einverstanden. Der freie Nachbau wäre in der Lage, den Rückgang der genetischen Vielfalt aufzuhalten. Wenn Landwirte, aber auch Klein- und Hobbygärtner die Möglichkeit der Saatgutgewinnung erhielten, würde sich die genetische Vielfalt erhalten bzw. sogar vergrößern. Das liege auch im Interesse der Ernährungssouveränität des Landes.

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