Alle EU-Mitgliedstaaten importieren in erheblichem Umfang Soja für Futterzwecke. Das stößt immer wieder auf Kritik, weil für den Soja-Anbau in Übersee Tropenwälder gerodet werden und auch andere wertvolle natürliche Ressourcen verloren gehen. Deshalb hat Dänemark nun den heimischen Landwirten empfohlen, mehr „entwaldungsfreies“ Soja einzusetzen. Solches Soja stände reichlich zur Verfügung; der Anteil „entwaldungsfreien“ Sojas liege heute bereits bei rd. 1/5 der weltweiten Soja-Produktion. Deshalb sollten die heimischen Bauern bevorzugt solche entsprechend zertifizierten Soja-Importe nutzen. Das würde in der Veredelungswirtschaft die Produkte (Milch und Milchprodukte, Eier und Fleisch) nur geringfügig verteuern; die Zuschläge würden sich auf allein wenige Cent pro Artikel belaufen. Die dänischen Landwirte sollten deshalb insoweit vorangehen und EU-weit ein Beispiel setzen.

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