Die Bundesregierung, also die deutsche EU-Präsidentschaft, hat für die Zeit vom 01.07. bis 31.12.2020, Leitgedanken vorgelegt. Diese geben auch Leitlinien für die „Allgemeine Ausrichtung des Rates“ zur Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Darin geht die Bundesregierung davon aus, dass die Verhandlungen über die Reform der GAP im zweiten Halbjahr 2020 abgeschlossen werden können. Es gelte, die GAP-Reform in engem Bezug zu der von der EU-Kommission vorgelegten Farm to Fork-Strategie zu betreiben. Fragen des Tierwohls sowie der Kennzeichnung von Lebensmitteln stünden dabei im Vordergrund. Die Leitgedanken („Gemeinsam. Europa wieder stark machen.“) können im Internet aufgerufen werden unter https://www.europarl.europa.eu/news/de/headlines/eu-affairs/20200624STO81905/gemeinsam-europa-wieder-stark-machen-deutschland-ubernimmt-ratsvorsitz.

Die Farm to Fork-Strategie der EU zielt bekanntlich auf die Reduzierung des Einsatzes chemischer Pflanzenschutzmittel in der EU, welcher Einsatz bis 2030 um 50 % reduziert werden soll. Der Düngemitteleinsatz soll bis dahin um zumindest 20 % sinken. Die ökologisch bewirtschaftete Fläche soll 2030 möglichst 25 % der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche ausmachen.

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