Nachdem die Agrarminister am 16.12.2019 die EU-Kommission aufgefordert hatten, eine neue EU-Tierschutzstrategie vorzulegen, ist dem am 17.12.2019 eine Initiative des EU-Parlaments auf dem Fuße gefolgt. Die EU-Abgeordneten haben die Mitgliedstaaten aufgefordert, entschlossener gegen die Verfehlungen bei Tiertransporten vorzugehen. Anlass dafür war der Unfall, der sich vor kurzem mit einem Tiertransportschiff vor der rumänischen Küste ereignet hatte. Bei diesem Unfall waren 14.600 Schafe verendet. Einen nachhaltigen Appell richteten die Abgeordneten dabei an die Gesundheitskommissarin der EU. Ihre Aufgabe sei es, für eine vollständige und einheitliche Umsetzung der EU-Tiergesundheits- und Tierschutzstandards zu sorgen. Diese Vorschriften sollten im Übrigen verschärft werden. Einzelne Abgeordnete forderten, den Transport lebender Schlachttiere ganz abzuschaffen, um ihn nach Möglichkeit durch den Transport von Schlachtkörpern und Fleisch zu ersetzen. Transporte in Drittländer, also nach außerhalb der EU, sollten nach dieser Auffassung gar nicht mehr gestattet werden, solange nicht in den Drittländern ein gleicher Tierschutzstandard wie bei Anwendung der EU-Vorschriften gewährleistet sei.

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