Die nun zustande gekommene Regierungskoalition in Wien, die aus ÖVP und Grünen besteht, lehnt das Mercosur-Handelsabkommen ab. Das ergibt sich aus dem 02.01.2020 bekanntgemachten Regierungsprogramm. Damit liegt die Regierungskoalition auf der Linie des Parlamentsbeschlusses, der bereits Mitte September 2019 gefallen war. Seinerzeit hatte das österreichische Parlament mehrheitlich beschlossen, die Übergangsregierung zu verpflichten, im Rat der EU gegen das Mercosur-Abkommen zu stimmen. Hervorgehoben wird als Grund für die Ablehnung des Mercosur-Abkommens, dass mit diesem eine Unterwanderung der hohen europäischen Qualitäts- und Produktstandards drohe. Im Übrigen bestünden Bedenken im Hinblick auf die Gewährleistung des Tierwohls, des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln und Zusatzstoffen und schließlich wegen des Raubbaus an der Natur in den Mercosur-Staaten.

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