Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft hat am 12.02.2020 seinen Branchenreport 2020 vorgestellt. Danach ist die ökologisch bewirtschaftete landwirtschaftliche Nutzfläche im Jahr 2019 bundesweit auf 1,622 Mio. ha gestiegen. Das entspricht 10,1 % der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche. Täglich hätten in 2019, so der BÖLW, fünf Landwirte ihren Betrieb auf ökologische Landwirtschaft umgestellt. Die meisten der ökologisch wirtschaftenden Landwirte seien „Verbandsbauern“, hätten sich also Bioverbänden angeschlossen.

Den 10,1 % LN, die ökologisch bewirtschaftet werden, entsprechen 12,6 % aller landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland.

Der Flächenzuwachs hat in 2019 6,6 %, der Betriebszuwachs 6,3 % ausgemacht. Der BÖLW sieht die Biolandwirtschaft deshalb auf einem extrem guten Weg. Mit dem Wachstum des Biosegments, so der Verband, sei man deutlich stärker aufgestellt, was die Probleme im Umwelt- und Artenschutz, aber auch den Klimawandel betreffe.

Die Verbraucher hätten 2019 fast 10 % mehr für Lebensmittel/Getränke, die ökologisch hergestellt worden seien, ausgegeben als im Jahr 2018. Das gälte praktisch für alle Vertriebswege, nicht nur den einschlägigen Fachhandel, sondern auch die Vollsortimenter, die Discounter und die Direktvermarkter.

Bei den Lebensmitteln ist der Öko-Umsatzanteil bei Mehl (mehr als 25 % Marktanteil) der relativ höchste; es folgen Eier (23 %) und Milch (14 %). Der größte Umsatzsprung in 2017 sei bei Kartoffeln, weiter verarbeiteten Milchprodukten und Gemüse erzielt.

Der BÖLW sieht die ökologisch wirtschaftenden Landwirte in Deutschland damit im europäischen und auch im globalen Aufwärtstrend. Weltweit würden mittlerweile 1,5 % der Landwirtschaftsflächen biologisch bewirtschaftet. In einzelnen Mitgliedstaaten der EU sei der Anteil der ökologisch bewirtschafteten landwirtschaftlichen Nutzfläche allerdings auch bereits deutlich größer (Österreich z.B. 24,7 %).

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