Landläufig herrscht die Auffassung vor, Rinder trügen durch den übermäßigen Ausstoß von Methangasen wesentlich zum Klimawandel bei. Wissenschaftlich scheint das aber inzwischen erheblich zweifelhaft. Der Milchindustrie-Verband berichtete jedenfalls in der 3. KW 2020 über eine von ihm veranlasste, von den beauftragten Wissenschaftlern in einem Kurzfilm niedergelegte Untersuchung. Satellitenbilder der ESA (Europäische Weltraumorganisation) wurden im Hinblick auf die Methankonzentrationen in der Atmosphäre ausgewertet und ergaben: Die Methankonzentration ist in der Atmosphäre über Brasilien, einem Land mit umfangreicher Rinderhaltung, eher gering. Dagegen finden sich gegenüber stark industrialisierten Gebieten, vor allem in China und Russland, erhöhte Methankonzentrationen in der Atmosphäre. Der Verband schließt daraus, dass die genauen Zusammenhänge aus dem Kreislaufsystem zwischen Luft, Boden, Gras und Tier weiterer Untersuchungen bedürften. Die filmische Dokumentation lege jedenfalls den Schluss nahe, dass die domestizierte Rinderhaltung (im Abgleich mit den Wildtierherden in Vorzeiten) schwerlich für den Klimawandel verantwortlich gemacht werden könne.

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