Die lang geplante Tierwohlkennzeichnung kommt in der laufenden Legislaturperiode nicht mehr zustande. Dies machten Union und SPD vor der letzten regulären Parlamentswoche ab dem 21.06.21 deutlich. Das Bundeslandwirtschaftsministerium hatte bereits 2019 Pläne für eine freiwillige Kennzeichnung für Fleisch und Wurst aus besserer Tierhaltung auf den Weg gebracht. Ein verpflichtendes Label fürs Tierwohl, so wie von der SPD gefordert, scheitere derzeit aber am EU-Recht, so Ministerin Klöckner. Vorgesehen sind drei Stufen mit steigenden Anforderungen – für den geplanten Start mit Schweinen mit mehr Platz, Beschäftigungsmaterial und Auslauf. Schon die früheren Agrarminister Ilse Aigner und Christian Schmidt (beide CSU) hatten bereits über ein staatliches Tierwohl-Siegel diskutiert.