Die Berufsverbände und die Agrarpolitiker diskutieren derzeit, ob der Abschluss von Agrarversicherungen, die insbesondere die Ernterisiken abfedern, sinnvoll ist und womöglich subventioniert werden sollte. Führende Agrarwissenschaftler lehnen das ab, und zwar im Vorfeld der von der Fachzeitschrift top agrar geplanten Fachtagung zu Risikoversicherungen. Das werde die Bereitschaft zur Eigenvorsorge in der Landwirtschaft schwächen und im Übrigen auch nur dazu führen, dass ein Teil der Subventionen von den Versicherern abgeschöpft würde. Dem Landwirt stehe ein breites Arsenal von Vorbeuge- und Anpassungsmaßnahmen zur Verfügung (Produktionsanpassungen, Diversifizierung, Reservenbildung), in dem die bereits bestehende Palette möglicher Risikoversicherungen ihren Platz habe und behalten solle.

Agricola Verlag