Das Bundesamt für Naturschutz hat die Ergebnisse des sog. Wolfs-Monotorings 2019/20 veröffentlicht. Danach gab es Ende April 2020 in Deutschland 128 Wolfsrudel, daneben 35 Wolfspaare sowie 10 „Einzelgänger“. Das sind mehr als am 30.04.2019 (105 Rudel, 41 Wolfspaare und 12 Einzelwölfe). Jäger bezweifeln, dass diese Angaben des Bundesamts zutreffen. Sie hinkten wahrscheinlich der tatsächlichen Entwicklung hinterher, berücksichtigen insbesondere den Nachwuchs im Frühjahr 2020 nicht. Die Verlautbarungen des Bundesamts seien, so äußert sich der DJV, ein Stück weit auch interessengeleitet. Die Ergebnisse würden „kleingerechnet“.

Das Bundesamt verweist auf die Ermittlungen des Wolfsbestandes, die durch die Bundesländer erfolgten und ihm vorgegeben seien. Inzwischen haben 15 Bundesländer Wolfspopulationen gemeldet. Die stärksten Wolfspopulationen gibt es in Brandenburg (47 Rudel), Sachsen (28 Rudel) und Niedersachsen (23 Rudel).

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